A Travellerspoint blog

By this Author: helihigl

Resümee

semi-overcast 8 °C
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hier sitz ich nun am flughafen in Frankfurt und warte auf meinen flixbus nach Nürnberg, der auch noch verspätung hat.
eine 10 monatige reise durch 20 länder Afrikas liegt hinter mir. in 13 davon war ich zum ersten mal - in den restlichen 7 zum zweiten mal.
was bleibt von so einer reise außer eine handvoll souveniers und 1000e von fotos? die erkenntnis, dass es uns zuhause eigentlich sehr gut geht im vergleich? aber dafür hätte ich nicht wegfliegen müssen, um das zu wissen. dass Afrika nicht so gefährlich ist, wie vielleicht viele denken. das gefährlichste ist neben dem straßenverkehr wohl, dass man in den unbeleuchteten straßen in ein loch fällt. malaria zählt sicher auch zu den hohen gefahren. ich danke gott dafür, dass ich weder einen unfall hatte, noch in ein loch fiel und auch vor jeglichen krankheiten verschont blieb und natürlich auch für den radler.
ich bereue nichts an der reise und würde sie wohl auch ähnlich gestalten, würde ich sie wiederholen. die erlebnisse wären ohnehin andere.

hier noch eine liste der positiven und negativen dinge, die mir eingefallen sind:
highlights (chronologisch):
- Nimba Naturpark (Liberia)
- Grand Bassam (Elfenbeinküste)
- Koutammakou Land (Togo)
- Kapstadt (eine der schönst gelegenen städte der erde)
- fahrradtour von Kapstadt nach Windhoek (die einsamkeit, der kampf mit den platten und die nächte unter dem sternenhimmel)
- Fish river canyon (Namibia)
- das 2-jährige schwarze mädchen, das so vertraut mit mir umging, dass eine frau gefragt hat, ob ich ihr vater bin (Keetmanshoop - Namibia)
- Victoriafälle (Simbabwe)
- Mutinondo wilderness (Sambia)
- grenzübertritt Sambia-Tansania über Tanganyikasee
- Congo-Nile trail (Ruanda)
- mit dem einbaum am Bunyonyisee (Uganda)
- Kidepo valley nationalpark (landschaft - weniger die tiere) (Uganda)
- Turkanasee (Loiyangalani) - ende der welt (Kenia)

negatives (ohne reihung):
- küste Gambias (sextourismus)
- geheuchelte freundlichkeit - als weisser wird man zu oft nur als potentielle geldquelle gesehen
- rassismus
- gestohlene kreditkarte in Kapstadt von falschem polizisten & team
- überfall auf mich und 3 andere leute am heimweg vom nachtclub (Jinja - Uganda) - schaden: zerrissene hose und leiberl
- nutten in bars in Kampala (Uganda), Nairobi und Mombasa (Kenia)
- nach geld bettelnde kinder (Ruanda, Uganda, Kenia)
- verkehr (rücksichtslos - gesetz des stärkeren)
- touristenabzocke

sodala, das wars.

ich danke euch, dass ihr interesse an meiner reise gezeigt habt und hoffe auch euch etwas freude mit meinen berichten gemacht zu haben.

heli
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Posted by helihigl 20:40 Archived in Germany Comments (0)

Zielgerade

sunny 20 °C


das koptische viertel war naja. mehr oder weniger aus versehen hab ich mir das museum angesehen. ich dachte, man kommt nur so auch zu den kirchen. mein interesse für die ausstellungsstücke hielt sich im überschaubaren rahmen.
am letzten abend in Kairo war ich mit Marco nochmals im islamischen viertel - ein schöner stimmungsvoller abschluss für das beeindruckende moloch.
der zug nach Port Said war langsam, gemütlich und billig. der zug fährt das letzte stück direkt am Suezkanal entlang und ich konnte eine handvoll schiffe am weg rtg. Rotes Meer bestaunen.
weniger billig waren die unterkünfte in Port Said, was wohl dem fehlenden tourismus geschuldet ist. das zimmer lud nicht unbedingt zum verweilen ein und ich machte mich sogleich auf den weg zum kanal. eine fähre brachte mich auf die östliche seite nach Port Fuad, womit ich geographisch nach 10 monaten Afrika nach Asien verlassen hatte. zurück in Port Said ging ich zum Mittelmeer. bei einer zigarette am strand stellte sich zufriedenheit ein - welch ereignisreiche 10 monate lagen hinter mir: vom westlichsten punkt in Dakar, über die kap halbinsel bei Kapstadt, quer von dort bis an den Indischen ozean nach Mombasa und dann hier her ans Mittelmeer - ich war bereit heimzukehren.
tags darauf eine 8-stündige busfahrt nach Hurghada am Roten meer gelegen. hier verbringe ich letzte ruhige tage bei sonnenschein und frühlingshaften temperaturen. leider zu kühl und windig zum am strand liegen, wie ich es mir erhofft hatte.

heli, der sich am sprung in die heimat befindet
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Posted by helihigl 12:26 Archived in Egypt Comments (0)

oase

semi-overcast 18 °C


am silvestertag war ich im islamischen viertel mit seinen von leuten vollgestopften basaren. gegen mitternacht ging ich zum Nil und über die brücke. es waren vermutlich 1000e von leuten darauf unterwegs und viele haben selfies geschossen. um mitternacht wurden von einem restaurant-/party-schiff eine handvoll raketen abgefeuert und das war's dann aber auch: prosit neujahr ohne küsschen und alkohol - ich armer wicht.
sowohl die pyramiden wie auch den Cairo tower hab ich links liegen gelassen - beides schon vor 16 jahren besucht. der zoo war gar nicht so schlecht, obwohl er nur 1,2 € eintritt gekostet hat. der anblick der zahlreichen löwen, einzeln auf ein paar m2 gehalten, war allerdings nur schwer zu ertragen.
tags darauf nahm ich den bus zur ca. 5h entfernten Bahariyya oase. am busbahnhof in Kairo traf ich Marco, einen Mühlviertler (für die D leser: gebiet in Oberösterreich nördlich der Donau). am ziel angekommen nahmen wir gemeinsam eine hütte in einem camp, wo wir die einzigen gäste waren. wir blieben 2 tage, machten 2 kurze wanderungen, sahen uns mumien und gräber an und wärmten uns abends am lagerfeuer bzw. einmal auch in einer der zahlreichen heißen quellen der gegend.
gestern nahmen wir den bus zurück nach Kairo. bemerkenswert in Ägypten ist die massive polizei-/militärpräsenz. unbeobachtet fühle ich mich jedenfalls nicht.
heute besuchte ich das koptische viertel in Kairo. einen tag bleib ich noch hier bis ich mich auf den weg zum Mittelmeer bzw. Suezkanal mache.

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Posted by helihigl 18:01 Archived in Egypt Comments (0)

Nordafrika

sunny 19 °C


die sicherheitsvorkehrungen am bahnhof von Mombasa waren vergleichbar mit jenen an flughäfen. zuerst durften 2 hunde alle gepäckstücke beschnüffeln und dann wurden 2 weitere scans durchgeführt. beim 2. wurde mir meine fast leere gaskartusche abgenommen. der zug war trotz des aufwands auf die minute pünktlich - sowohl bei der abfahrt als auch bei der ankunft. am weg sah ich abermals das übliche getier, wie bei der hinfahrt vom bus aus: elefanten, zebras, gazellen und paviane. von weitem zusätzlich 1 giraffe.
von Nairobi fuhr ich gleich weiter nach Naivasha, wo ich allerdings nicht viel unternahm.
zurück in Nairobi nochmal ein Stadtrundgang und etwas shoppen, bevor ich gestern am morgen nach Kairo flog, mit seinen 20 bis 25 mille einwohner in der metropolregion. mit Ägypten hab ich das 20. und letzte land meines afrikatrips erreicht.
Kairo - welch ein faszinierendes moloch: von verkehr geflutete strassen, dass man diese kaum überqueren kann - vergleichbar mit den großen städten Indiens. menschenmassen, die sich durch basare schieben; heruntergekommene gebäude; beeindruckende moscheen; alte männer, die in straßencafes tee schlürfen und shisha rauchen. die temperatur ist für mich mit knapp 20 grad fast etwas kühl, weshalb ich heute mit jacke unterwegs war - wäre aber im laufe des tages nicht mehr nötig gewesen.
heute ist silvester. vermutlich macht das hier jedoch nicht viel unterschied. muslime feiern das nicht.

heli wünscht euch trotzdem ein erfülltes jahr 2020
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Posted by helihigl 16:00 Archived in Egypt Comments (0)

coast to coast

semi-overcast 30 °C


es dauerte abermals ca. 10 h bis der bus in Nairobi eintraf. ich bezog eine billige unterkunft im stadtzentrum, von deren dachterrasse aus man einen super blick über eine belebte strasse hat. am nächsten tag klapperte ich die innenstadt ab. nachdem ich das parlament fotografiert hatte rief mich ein security zu sich. er meinte er solle mich dafür ins gefängnis stecken. Jaja, höre ich nicht zum ersten mal auf meiner reise. ich gab mich reumütig - hatte das schild aber wirklich nicht gesehen. die 3 fotos auf der kamera musste ich trotzdem löschen. nach doppelter passkontrolle durfte ich auf den KICC tower, von dem aus man einen schönen ausblick über Nairobi hat. am abend war ich in 2 bars. in der 2. schaute ich fussball, wobei diese beschäftigung ein paar mal von geschäftstüchtigen damen unterbrochen wurde.
tags darauf verließ ich Nairobi bereits wieder. beim rausfahren aus der stadt, die mir übrigens besser gefiel, als ich das vorher gedacht hab, fielen mir die vielen busse mit tw. echt coolen grafitis auf. nach abermals ca. 10 stunden im bus, wobei ich elefanten, zebras, paviane, gazellen und baobab bäume zu gesicht bekam, war ich in Mombasa, womit ich meinen ursprünglich geplanten endpunkt meiner reise - coast to coast von Dakar nach Mombasa - erreichte. wenn auch über eine andere route als ursprünglich geplant. Nigeria und der Kongo (DRC) erwiesen sich doch als zu hohe hürden. Mombasa: muss man nicht gesehen haben. beim Jesus Fort am wasser setzte ich mich kurz hin, nachdem ich vorher am glitschigen untergrund ausgerutscht war und es mich auf den arsch gesetzt hat. da ruft ein mädchen: 'a crab' - na und?, dachte ich. als ich runter schaute, sah ich meine blutende ferse - ich war wohl in deren revier, und es hat dieses verteidigt. glücklicherweise war es nur ein kratzer. abends wollten die frauen mal wieder nicht wahrhaben, dass ich mich ausschließlich wegen bier und fußball in der bar befand. sachen sieht man allerdings auch, die will man gar nicht sehen.
ich wollte an den strand, weshalb ich nach, von vor allem italienischen touristen präferierten, Malindi fuhr. das meer war jedoch zu seicht und auch nicht klar. keine ahnung was die italiener an dem ort finden. etwa 5 stunden nördlich davon befindet sich Lamu, eine insel mit gleichnamigem hauptort. Lamu mit seiner verwinkelten altstadt erinnerte mich an Stonetown in Sansibar - ist ja auch gar nicht so weit davon entfernt. der schöne strand befindet sich ca. 3 km davon entfernt bei Shela. das wasser ist klar und gar nicht so warm. der wind kann allerdings ganz schön blasen. manche häuser sind tw. aus toten korallen errichtet oder damit verziert - irgendwie strange, wenn man bedenkt, dass korallen tiere sind. man baut ja auch keine häuser aus knochen oder verziert diese damit. auf der insel gibt es quasi keine mehrspurigen fahrzeuge. die transportmittel sind esel (v.a. für lasten) und mopeds (v.a. für menschen). beide verhalten sich oft rücksichtslos. bei den eseln liegt das wohl in deren natur, aber dass manche auch moped fahren war mir neu. naja, vielleicht würde ich mich auch so hormongesteuert verhalten, wenn ich nochmal jung wäre und eine schwanzverlängerung lenken würde. Lamu ist sehr muslimisch. viele frauen sind vollverschleiert. um 5 uhr morgens wirst du vom muezzin aus dem schlaf gerissen, egal welcher religion du angehörst. und es waren mehrere moscheen in hörweite meiner unterkunft.
den 24.12. verbrachte ich größtenteils am strand - von weihnachten war im muslimischen Lamu ohnehin nichts zu bemerken. heute, am 25., fuhr ich zurück nach Mombasa. erst bei der rückfahrt fiel mir so richtig die hohe militärpräsenz auf, die vermutlich der rel. nähe zu Somalia geschuldet ist. von Lamu sind es ca. 100 km luftlinie bis zur grenze. wie bereits bei der hinfahrt wurde ich als Muzungu registriert. außerdem säumten zahlreiche flüchtlingsunterkünfte den weg.
der weihnachtsverkehr vor Mombasa war so stark, dass es nur schleppend vorangging und am ende abermals 10 h im bus zu buche stand. morgen verlasse ich gemütlich die küste per zug zurück nach Nairobi.

mission accomplished
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Posted by helihigl 21:59 Archived in Kenya Comments (0)

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