A Travellerspoint blog

coast to coast

semi-overcast 30 °C


es dauerte abermals ca. 10 h bis der bus in Nairobi eintraf. ich bezog eine billige unterkunft im stadtzentrum, von deren dachterrasse aus man einen super blick über eine belebte strasse hat. am nächsten tag klapperte ich die innenstadt ab. nachdem ich das parlament fotografiert hatte rief mich ein security zu sich. er meinte er solle mich dafür ins gefängnis stecken. Jaja, höre ich nicht zum ersten mal auf meiner reise. ich gab mich reumütig - hatte das schild aber wirklich nicht gesehen. die 3 fotos auf der kamera musste ich trotzdem löschen. nach doppelter passkontrolle durfte ich auf den KICC tower, von dem aus man einen schönen ausblick über Nairobi hat. am abend war ich in 2 bars. in der 2. schaute ich fussball, wobei diese beschäftigung ein paar mal von geschäftstüchtigen damen unterbrochen wurde.
tags darauf verließ ich Nairobi bereits wieder. beim rausfahren aus der stadt, die mir übrigens besser gefiel, als ich das vorher gedacht hab, fielen mir die vielen busse mit tw. echt coolen grafitis auf. nach abermals ca. 10 stunden im bus, wobei ich elefanten, zebras, paviane, gazellen und baobab bäume zu gesicht bekam, war ich in Mombasa, womit ich meinen ursprünglich geplanten endpunkt meiner reise - coast to coast von Dakar nach Mombasa - erreichte. wenn auch über eine andere route als ursprünglich geplant. Nigeria und der Kongo (DRC) erwiesen sich doch als zu hohe hürden. Mombasa: muss man nicht gesehen haben. beim Jesus Fort am wasser setzte ich mich kurz hin, nachdem ich vorher am glitschigen untergrund ausgerutscht war und es mich auf den arsch gesetzt hat. da ruft ein mädchen: 'a crab' - na und?, dachte ich. als ich runter schaute, sah ich meine blutende ferse - ich war wohl in deren revier, und es hat dieses verteidigt. glücklicherweise war es nur ein kratzer. abends wollten die frauen mal wieder nicht wahrhaben, dass ich mich ausschließlich wegen bier und fußball in der bar befand. sachen sieht man allerdings auch, die will man gar nicht sehen.
ich wollte an den strand, weshalb ich nach, von vor allem italienischen touristen präferierten, Malindi fuhr. das meer war jedoch zu seicht und auch nicht klar. keine ahnung was die italiener an dem ort finden. etwa 5 stunden nördlich davon befindet sich Lamu, eine insel mit gleichnamigem hauptort. Lamu mit seiner verwinkelten altstadt erinnerte mich an Stonetown in Sansibar - ist ja auch gar nicht so weit davon entfernt. der schöne strand befindet sich ca. 3 km davon entfernt bei Shela. das wasser ist klar und gar nicht so warm. der wind kann allerdings ganz schön blasen. manche häuser sind tw. aus toten korallen errichtet oder damit verziert - irgendwie strange, wenn man bedenkt, dass korallen tiere sind. man baut ja auch keine häuser aus knochen oder verziert diese damit. auf der insel gibt es quasi keine mehrspurigen fahrzeuge. die transportmittel sind esel (v.a. für lasten) und mopeds (v.a. für menschen). beide verhalten sich oft rücksichtslos. bei den eseln liegt das wohl in deren natur, aber dass manche auch moped fahren war mir neu. naja, vielleicht würde ich mich auch so hormongesteuert verhalten, wenn ich nochmal jung wäre und eine schwanzverlängerung lenken würde. Lamu ist sehr muslimisch. viele frauen sind vollverschleiert. um 5 uhr morgens wirst du vom muezzin aus dem schlaf gerissen, egal welcher religion du angehörst. und es waren mehrere moscheen in hörweite meiner unterkunft.
den 24.12. verbrachte ich größtenteils am strand - von weihnachten war im muslimischen Lamu ohnehin nichts zu bemerken. heute, am 25., fuhr ich zurück nach Mombasa. erst bei der rückfahrt fiel mir so richtig die hohe militärpräsenz auf, die vermutlich der rel. nähe zu Somalia geschuldet ist. von Lamu sind es ca. 100 km luftlinie bis zur grenze. wie bereits bei der hinfahrt wurde ich als Muzungu registriert. außerdem säumten zahlreiche flüchtlingsunterkünfte den weg.
der weihnachtsverkehr vor Mombasa war so stark, dass es nur schleppend vorangging und am ende abermals 10 h im bus zu buche stand. morgen verlasse ich gemütlich die küste per zug zurück nach Nairobi.

mission accomplished
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Posted by helihigl 21:59 Archived in Kenya

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